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Fa­kul­tät Er­zie­hungs­wis­sen­schaft, Psy­cho­lo­gie und Bil­dungs­for­schung

Zu Möglichkeiten und Grenzen von Reflexion – Rekonstruktion von Nachgesprächen im Referendariat

Projektlaufzeit: 01/2024 – 06/2025 (Vorstudie)

Projektbeschreibung:

Das Projekt fragt empirisch nach Möglichkeiten und Grenzen pädagogischer Reflexion in der zweiten Phase der Lehrer*innenbildung. Angehende Lehrkräfte (LAAs) sind dazu angehalten, sich zur eigenen Praxis in Beziehung zu setzen, um ihre Unterrichtspraxis abwägen, begründen, beurteilen sowie hinsichtlich Planung und Durchführung diskutieren zu können. Die dazu notwendige theoriegeleitete Reflexion soll beispielsweise in Nachgesprächen eingeübt werden, die im Anschluss an Unterrichtsbesuche im Referendariat zwischen den Seminarausbilder*innen, Lehrkräften und LAAs stattfinden.

Die wenigen empirischen Studien, die sich auf die Praxis der Nachbesprechungen beziehen (Bührig-Hollmann 2022; Küper 2022; Pereira Kastens et al. 2020) weisen auf einen Zwiespalt zwischen Beratung einerseits und Bewertung andererseits hin (vgl. Wernet 2006, 2009; Dzengel 2016; Lenhard 2004), zu dem sich die am Gespräch Beteiligten verhalten müssen. Wie sich angesichts dessen die Nachbesprechungen im Referendariat interaktiv ausgestalten, welche Varianz sich in der Handlungsgestaltung abzeichnet und welche Möglichkeiten und Grenzen für Reflexion und Reflexivität sich daraus ergeben, ist aus Sicht empirischer Forschung bislang ebenfalls nur wenig beleuchtet worden (Küper 2022, Peitz 2021; Schäfers 2017).

Das Projekt basiert auf verbalen Daten, die aus Transkripten von Audioaufnahmen der Nachgespräche resultieren. Im Anschluss an die Gespräche finden teils offene teils durch Leitfaden gestützte Interviews jeweilig mit den LAAs und den Seminarausbilder*innen statt. Während sich in den Interaktionsprotokollen die Prozesslogik der Nachgespräche selbst niederschlägt, bilden sich in den Interviews die jeweiligen subjektiven Sichtweisen der Beteiligten auf die Gespräche ab. Über die Rekonstruktion des objektiven Interaktionsverlaufs hinaus liefern die im Interview erhobenen jeweiligen subjektiven Sichtweisen der Beteiligten Einblicke in deren pädagogische Wissensbestände, berufliche Orientierungen und Auffassungen der eigenen pädagogischen Tätigkeit. Ziel ist es bezüglich der Interaktionen strukturelle Muster und Typen herauszuarbeiten und aus den Interviews diskursive Wissensbestände zu ermitteln.

Publikationen

Vorträge

Eigene Tagungen

Förderung:

Eigenfinanziert

Projektleitung: